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Tesla und die Folgen – was passiert mit dem Verbrennungsmotor?

Die Deutschen Autobauer hatten jahrzehntelang einen exzellenten Ruf. Weil ständige Innovationen maßgeblich dazu beitrugen, dass die Autos sicherer, verlässlicher und komfortabler wurden. Und tatsächlich ist es kaum zu glauben, wie sehr sich das Autofahren verändert hat. Man denke nur an solche Fortschritte wie Servolenkung und -Bremse. An Sicherheitsgurt und Airbag. An ABS, ESP, Reifendruck-Kontrollsystem und vieles mehr.

Auch die Antriebstechnik und Abgasreinigung hat entscheidende Fortschritte gemacht. Tendenziell ist der Spritverbrauch bei Diesel und Benziner gefallen. Der Katalysator und der Rußpartikelfilter haben den Schadstoffausstoß gegenüber früheren Zeiten reduziert. Gesetzliche Vorgaben trugen zur Fortentwicklung bei. Leider sind die Fortschritte auf diesem Gebiet durch jüngste Entwicklungen in den Hintergrund geraten. Es bleibt aber wahr: Mit der vorhandenen Technik ließe sich bei entsprechender Anwendung die Umweltbelastung weiter senken.

Derzeit aber ist eine andere Technologie in aller Munde. Auslöser dafür ist vor allem der Börsenerfolg von Tesla, einem amerikanischen Start-Up, das die hiesigen Autobauer anscheinend das Fürchten lehrt. Zwar sind die Autos dieses Anbieters sehr teuer und ihre Reichweite ist gegenüber dem Verbrennungsmotor eingeschränkt. Das war aber kein Grund, dass die Tesla-Aktie an der Börse durch die Decke ging. Erst jüngst kehrte bei den Investoren etwas Enttäuschung ein.

Kohlekraftwerk unter Vollast

Solange der Strom für die Elektrofahrzeuge nicht aus erneuerbaren Energien stammt, sind sie nicht umwelt­freund­li­cher.

Ernüchternd ist das Elektroauto derzeit auch noch aus ökologischen, technologischen und wirtschaftlichen Gründen. Solange nämlich der Strom noch weitgehend aus Kohle, Öl und Gas gewonnen wird, ist durch das Elektroauto hinsichtlich der Luftreinhaltung nichts gewonnen. Es ist der Umwelt ja egal, ob Schadstoffe aus dem Schornstein oder dem Auspuff kommen.

Zudem gibt es derzeit kaum eine Lade-Infrastruktur. Damit sich das E-Auto in der Masse durchsetzt, müssten erst einmal Zigtausende Ladestationen in Deutschland errichtet werden. Es ist noch überhaupt nicht absehbar, wie das in überschaubarer Zeit geschafft werden kann. Einmal ganz davon abgesehen, dass unsere Stromnetze gar nicht dafür ausgelegt sind, auf einen Schlag hunderttausende Autos per Schnell-Ladefunktion aufzuladen.

Kommt noch der wirtschaftliche Aspekt hinzu. Nicht nur ist die Herstellung der Batterien einigermaßen umweltschädigend, sie ist auch noch sehr teuer. Natürlich werden die Preise tendenziell sinken. Allerdings braucht man für einen Akku Lithium und für den Bau von E-Autos so genannte seltene Erden. Im Wort selten steckt auch schon die Tücke. Begrenzte Verfügbarkeit bedeutet in aller Regel auch steigende Kosten.

Auch setzt die geringe Reichweite der Alltagstauglichkeit von Elektroautos eine Grenze. Fürs reine Stadt- oder Zweitauto reicht die Kapazität. Überlandfahrten werden aber allzu oft noch zur Zitterpartie, weil man nicht sicher ist, tatsächlich anzukommen. Die tatsächliche Reichweite stimmt zumeist mit den Angaben der Hersteller nicht überein. Weil das Fahrverhalten der Menschen eben ein anderes ist als das der Testfahrer.

Kurzum: Hat sich der Pulverdampf erst einmal verzogen, sieht man klarer. Nach derzeitigem Stand kann das Elektroauto noch nicht zum Massenphänomen auf unseren Straßen werden. Autofahrer sollten sich also nicht verrückt machen lassen. Die Weiterentwicklung bewährter Technik hin zu mehr Umweltfreundlichkeit kann auch mit einem Verbrennungsmotor gelingen. Wenn sich alle einig sind, dass eine möglichst gute Ökobilanz das Ziel sein muss. Und zwar unter Hinzurechnung aller entscheidenden Faktoren!

Die traditionellen Autohersteller, abertausende Kfz-Werkstätten und die vielen Fahrzeugteilehersteller, die sich in Jahrzehnten einen exzellenten Ruf erworben haben, sollte man nicht voreilig abschreiben. Dafür ist es ganz eindeutig zu früh. Auch wenn mancher Zeitungsartikel anderes nahelegt.

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