2014 wollte es der ADAC genau wissen und erhob eine detaillierte Pannenstatistik. Ca. 4 Millionen Mal rückten die gelben Engel aus. 700.000 Mal war der Grund eine schlappe Batterie. Die ganz überwiegende Zahl dieser Pannen passierte im Winter – bei Kälte keine Energie. Aber warum gerade da? Es sind vor allem 3 Gründe, die ausschlaggebend sind. Werkstatt-tipp.de listet sie auf.
1. Chemische Reaktion
Man kennt es noch aus dem Chemieunterricht. Bei Kälte laufen chemische Prozesse langsamer ab, also auch die Wandlungsprozesse innerhalb der Batterie. Vereinfacht gesagt ist eine Batterie bei Kälte nicht so leistungsfähig wie bei moderaten Außentemperaturen. Der gleiche Effekt kann übrigens auch bei Handyakkus beobachtet werden. Liegt ein Mobil-Phone über Nacht im eiskalten Auto, entlädt es sich deutlich schneller. Wärme tut also nicht nur den Menschen gut, sondern auch der Technik.
2. Physikalische Bedingungen
Ein Start des Motors ist bei kalter Umgebung eine größere Herausforderung für die Batterie. Hauptsächlich verantwortlich dafür ist ein höherer Reibungswiderstand in Motor und Getriebe. Die Öle sind nicht mehr in gleichem Maße flüssig, der Startvorgang erfordert mehr Kraft, also mehr „Saft“ von der Batterie. Und dies bei einem Akku, der aufgrund der Kälte eine verminderte Kapazität hat.
3. Kurzstrecke
Beim Starvorgang steht ausschließlich die Energie der Batterie zur Verfügung. Läuft der Motor, übernimmt die Lichtmaschine – also ein Generator – das Wiederaufladen des Akkus. Diese nimmt aber natürlich eine gewisse Zeit in Anspruch. Fährt man nun einige Male hintereinander nur auf der Kurzstrecke, hält das Wiederaufladen mit der Entladung nicht Schritt. Die Folge ist, dass die Batterie immer mehr an Kapazität einbüßt und die verbleibende Energie für den schweren Startvorgang nicht mehr ausreicht.
Wann genau eine Batterie versagt, ist nicht ganz einfach vorherzusagen. Fachleute in der guten Kfz-Werkstatt verfügen über entsprechende Messgeräte, die gute Anhaltspunkte liefern. Klar ist aber: Springt der Motor in der kalten Zeit nur mit Mühe an, ist das ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf eine Batterieschwäche. Dann sollte man nicht zögern und in die Werkstatt fahren. Ein Batterietausch ist heute jedenfalls eine Sache für den Fachmann. In jedem Fall empfiehlt sich der Kauf von Qualitätsprodukten. Sie arbeiten zuverlässiger und länger. Das Team von Werkstatt-Tipp wünscht pannenfreie Fahrt.
