Eine Zufallsbeobachtung an Tankstellen brachte es ans Licht. Kaum jemand prüfte während des Tankvorgangs den Ölstand. Zwar ist dies kein statistischer Beweis, der Augenschein deckt sich aber auch mit den Erfahrungen vieler Kfz-Profis. Autofahrer verlassen sich auf die Warnlampe im Armaturenbrett oder glauben, die Einhaltung des Ölwechselintervalls reicht. Dem ist jedoch nicht immer so.
Ob das dann allerdings ein Vorteil für die Auftraggeber ist, bleibt fraglich. Tatsache ist nämlich, dass die betreffende Werkstatt nur für die sachgerechte Arbeit haftet, nicht aber für die Qualität des mitgebrachten Bauteils. Hierin liegt dann auch die Tücke bei diesem Verfahren.
Warnleuchten reagieren in aller Regel erst beim Unterschreiten eines dringend notwendigen Ölstands. Man darf also nicht von sicher ausreichend vorhandenem Öl ausgehen. Für die Lebensdauer eines Motors ist es immer vorteilhaft, wenn sich die Ölmenge im Mittel der vorgegebenen Schwankungsbreite befindet. Dann ist die ausreichende Schmierung beweglicher Motorteile gewährleistet, der Metallabrieb minimiert und die Lebensdauer von Motor und Öl verlängert.
An dieser Stelle muss noch mit einem weiteren Vorurteil aufgeräumt werden: Leuchtet erst einmal die Warnlampe, denken nicht wenige: Viel hilft viel – und überfüllen den Motor mit Öl. Dies ist allerdings für den Motor ebenso schädlich. Bei warmem Motor sollte man neues Öl peu à peu nachfüllen. Und immer mal wieder warten, um anschließend mit dem trockenen Messstab nachzumessen. Ist zu viel Öl eingefüllt worden, muss dieses abgesaugt werden. Hier hilft die Kfz-Werkstatt. Auch bei der Frage, welches Öl man denn verwenden sollte. Das ist nämlich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich.