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Werkstatt-Inhaber sind nicht selten mit Kunden konfrontiert, die sich über alarmierende Geräusche beim Bremsen beklagen. Autofahrer sprechen dann meist von einem Quietschen. Fachleute nennen das Phänomen „Muhen“ (wie bei einer Kuh) oder Vuvuzela-Töne (bekannt aus den Fußball-Stadien Südafrikas). Zu einer solchen Geräuschkulisse mit anschließender Reklamation kann es nach dem Tausch der Bremsbeläge kommen. Aber warum?
Dass sich Technik weiterentwickelt, liegt in der Natur der Sache. Die Anforderungen etwa, die heute eine Bremse bewältigen muss, sind ganz andere als bei früheren Fahrzeuggenerationen. Gerade dann, wenn es sich um eines der mittlerweile so beliebten SUV-Modelle handelt. Die sind größer, geräumiger, Ein- und Ausstieg erfolgen bequemer. Der Nachteil: ein ungleich höheres Gewicht und veränderte, auf die verschiedenen Einsatzbedingungen abgestimmte Achsteile.
Den Fahrzeugherstellern ist die dann höhere Belastung für die Bremsanlage bewusst und so wurde etwa der Bremsbelag für diese Fahrzeuge den speziellen Erfordernissen angepasst. Dazu war die Entwicklung innovativer Reibbelag-Mischungen notwendig. Erst nach aufwendigen Testreihen und Korrekturen gelang es, ein verschleißarmes, sicheres und eben auch geräuschloses Endprodukt in die Serie zu bringen. Nur gibt es im Ersatzteilmarkt immer noch sehr viele Standardprodukte, die ein breites Spektrum an Fahrzeugtypen abdecken sollen. Aber dies – das spricht sich in Fachkreisen herum – geht leider immer öfter und hörbar schief.
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Natürlich ist die Anpassung eines Bremsbelags an einzelne Fahrzeugtypen aufwendig. Das kann sich nur ein Qualitätshersteller leisten. Beim Spezialisten TMD Friction, Hersteller der Premiummarke TEXTAR, fließen jährlich rund 20 Millionen Euro in die Erforschung und Weiterentwicklung von Bremstechnologien. Kaum ein anderes Unternehmen, das Reibmaterialien produziert, unterhält so eine Entwicklungsabteilung. Natürlich schlägt sich dieser Aufwand im Produktpreis nieder. Aber was kostet eine Reklamation?
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Oft können die störenden Bremsgeräusche nur durch einen erneuten Tausch auf einen dann passenden, hochwertigen Bremsbelag behoben werden. Dieser zusätzliche Aufwand geht zulasten der Werkstatt. Wäre gleich ein Reibbelag verwendet worden, wie er in der Erstausrüstung auf den Punkt genau funktioniert, hätte es die Reklamation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gegeben. Viel Zusatzaufwand und Ärger ließen sich so problemlos vermeiden.
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Werkstattkunden tun sich einen Gefallen, über das Thema Qualität auch und gerade beim Tausch von Bremsbelägen zu sprechen. Viele Werkstätten, denen die geschilderten Probleme längst geläufig sind, werden von sich aus zum Qualitätsprodukt greifen. Schaden kann ein solches Gespräch dennoch nie. Es nützt beiden Seiten und hilft, Ärger zu vermeiden.
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A n z e i g e
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