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  • Bei der Abgasuntersuchung wird jetzt genauer hingesehen.

Die Abgas-Untersuchung erlebt eine Renaissance. Wie und warum?

Bis vor kurzem war der Sachverhalt so: Bei allen Fahrzeugen, die zur Hauptuntersuchung mussten, wurde auch eine Abgasuntersuchung durchgeführt. Bei Fahrzeugen ab dem Baujahr 2006 las man dazu aber lediglich eine bestimmte Software über einen Diagnose-Adapter aus. Trat dabei kein Fehler auf, galt die AU als bestanden.

Seit dem 1. Januar 2018 ist diese Regelung passé. Der Gesetzgeber schreibt nun eine Messung am Endrohr der Abgasanlage verbindlich vor. Für alle Fahrzeuge. Und zwar bei Benzinern wie beim Diesel. Die Messsonde im Auspuff soll einen Defekt beispielsweise bei der Abgasreinigung sicher anzeigen. Aber natürlich fallen auch Manipulationen auf.

Beim Punkt Manipulationen sollte man übrigens nicht nur an das jüngst zutage getretene Schummeln mancher Fahrzeughersteller denken. Tatsächlich gibt es solche Fälle auch unter den Autobesitzern. So ergab beispielsweise eine Stichprobe, durchgeführt in den Niederlanden, ein überraschendes Ergebnis. Bei rund 6 Prozent der getesteten Dieselfahrzeugen war der Partikelfilter ausgebaut. Auf die Idee muss man erst einmal kommen.

Natürlich haben die jüngsten Negativschlagzeilen zu den verschärften AU-Regeln beigetragen. Viele Bürger haben schließlich eine Reaktion von der Politik verlangt. Wie groß der Effekt für die Umwelt durch die verschärften AU-Richtlinien ausfällt, bleibt abzuwarten. Die Mehrkosten durch die Neuregelung der Abgasuntersuchung sollen sich jedenfalls in Grenzen halten. Glaubt man den Prüfinstituten, werden höchstens 10 Euro mehr verlangt. Wenn überhaupt.

Für Autofahrer heißt es aber zukünftig auch, der sicheren Funktion einer Abgasanlage mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Eine Überprüfung des Systems in der Werkstatt macht Sinn. Vor der Hauptuntersuchung in jedem Fall. Der Umwelt zuliebe aber auch beim nächsten Service. So können alle ihren Beitrag leisten, die Luft reiner zu machen.

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