Die Idee ist so simpel wie einleuchtend: Nach langen Verhandlungen hat die Politik beschlossen, dass Neuwagen ab 2018 bei Unfällen einen automatischen Notruf absenden. Experten gehen davon aus, dass dadurch viele Menschenleben gerettet werden können, denn Helfer sind so schneller am Ort. Und über die geometrischen Daten haben Polizei, Feuerwehr und Notärzte einen exakten Hinweis auf den Unfallort. All das klingt so überzeugend, dass man diese Einrichtung nur begrüßen kann. Oder?
Schön, wenn es so einfach wäre. Denn jüngst sind Datenschützer auf den plan getreten. Sie führen ins Feld, dass andauernd aufgezeichnet wird, wie und wohin sich ein Fahrzeug bewegt. Damit können dann so genannte Bewegungsprofile erstellt werden. Österreichische Datenschützer haben deswegen dem Vorhaben sogar den Big-Brother-Award verliehen. Sie sehen das Grundrecht auf Anonymität außer Kraft gesetzt.