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Autoreifen: Symbole bzw. Daten erkennen, dann entscheiden

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Vielen Autofahrer*innen sind die Bezeichnungen und Daten, die einen Fahrzeugreifen definieren, ein Buch mit sieben Siegeln. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn oft handelt es sich um internationale Normen. Bei denen gibt es, was die Verständlichkeit angeht, natürlich Grenzen. Werkstatt-Tipp erklärt, worauf es hauptsächlich ankommt.


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1. DOT: Die oval umrundete Nummer auf der Reifenflanke

Die DOT-Nummer gibt an, wie alt der Reifen ist.

DOT steht für Department of Transportation. Diese Nummer gibt an, wie alt der Reifen ist. Ein Beispiel: Steht dort DOT 2418 bedeutet das, dass der Reifen in der Woche 24 des Jahres 2018 produziert wurde.

Reifen älter als 6 Jahre müssen unbedingt jährlich überprüft werden, weil auch der beste Reifengummi mit der Zeit porös wird. Spätestens nach 10 Jahren muss ein Reifen aussortiert werden.
Tipp: Beim Reifenkauf auf das Produktionsdatum achten. Manche Schnäppchen sind deshalb günstiger, weil sie schon recht lange auf Lager waren. Das geht zulasten der Haltbarkeit. Nicht alle Fahrzeughalter fahren viel und dementsprechend gering ist dann die Abnutzung. Da wäre es ja schade, wenn der Reifen eigentlich noch gut ist, aber leider zu alt.
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2. Reifen-Kennzeichnung

205 / 55 R16 98 H. Alles klar? Für alle Nicht-Experten sind das beinahe Hieroglyphen. Tatsächlich stecken in dieser Formel aber viele wichtige Hinweise. Der Reihe nach:
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• 205: Diese Zahl ist eine Angabe in Millimetern. Sie gibt die Reifenbreite wieder.
• 55: Bedeutet das Verhältnis von Höhe zu Breite des Reifens. Je kleiner die Zahl, desto schmaler, niedriger ist die Reifenflanke. Sportliche Fahrer mögen es gern schmal, weil schick. Das geht aber zulasten des Komforts.
• R ist die Abkürzung für Radialreifen. Es gibt/gab auch Diagonalreifen. Weil die R-Reifen aber komfortabler sind, haben sie die Diagonalreifen fast vollständig verdrängt.
• 16: Felgen haben unterschiedliche Durchmesser. Diese Zahl ist die Maßeinheit in Zoll. Reifen und Felge müssen zueinander passen. Also diese Zahl unbedingt beachten. Es gibt nicht wenige, die Reifen im Internet kauften, um dann festzustellen, dass sie nicht passen. Das passiert beim Kauf in der Werkstatt logischerweise nicht. Fachleute vergewissern sich!
• 98: Diese Zahl gibt den Lastindex wieder. Also mit wieviel Kilogramm darf der Reifen maximal belastet werden. 8 entspricht z.B. 750 Kilogramm. Diese Kennziffer wird selbst von vielen Leuten mit Grundkenntnissen nicht oder kaum wahrgenommen. Sollte sie aber.
• H: Ein ganz wichtiger Buchstabe. Dieser gibt an, wie schnell man mit den Reifen fahren darf. Bei H sind das maximal 210 km/h. Dies ist äußerst wichtig, denn wer beispielsweise mit einem S-Reifen schneller fährt, begibt sich definitiv in Gefahr. Die Reifenfläche kann sich ablösen. Bei der Geschwindigkeit will man sich die Folgen besser nicht ausmalen.
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Hier die Vorgaben (Maximalgeschwindigkeit): S = 180 km/h, T = 190 km/h, H = 210 km/h, V = 240 km/h.
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3. Alpine-Symbol

Das Alpine-Symbol auf der Reifenflanke.

Seit 2018 müssen alle wintertauglichen Reifen ein Pictogramm auf der Reifenflanke aufweisen, das eine symbolische Schneeflocke und Berg zeigt. Ältere Reifen sind hingegen mit der Buchstaben-Kombi M&S versehen. Die Vergabe der Symbole ist an strenge Richtlinien gebunden, die diese Pneus erfüllen müssen. Zum Beispiel beim Bremsverhalten, beim Beschleunigen etc.

Wer übrigens im Winter mit Sommerreifen, also Räder ohne das erforderliche Symbol fährt, riskiert 60 Euro Bußgeld plus einen Punkt in Flensburg. Allwetterreifen tragen diese Markierung.
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4. Eingekreistes „E“

Hierbei handelt es sich um das ECE-Prüfzeichen. Es bedeutet, dass der PKW-Reifen den europäischen Normen entspricht. Für alle Reifen ist diese Norm in Deutschland Pflicht. Andernfalls sind sie hierzulande nicht zugelassen! Also Finger weg, insbesondere beim Kauf im Internet, auch wenn der Preis noch so verlockend ist.
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5. Verschleißanzeiger

Verschleißanzeiger in Form von Stegen in den Profilrillen eines Reifens.

Viele Reifenhersteller bauen mittlerweile Verschleißanzeiger in Autoreifen ein. Oft steht an 6 Stellen am Rand der ReifenschulterTWI (englisch für Tread Wear Indicator). Die eigentlichen Marker befinden sich auf Höhe der TWI innerhalb den Profilrillen. Kleine Stege sind hier eingelassen.

Diese Indikatoren sind nicht leicht ablesbar, sie sind lediglich ein Anhaltspunkt, eher für den Fachmann als für Laien. Für Winterreifen gilt ein Mindestmaß an Reifentiefe von 4 mm, bei Sommerreifen sind es 3 mm. Dies sind aber, wie gesagt, absolute Mindesttiefen. Die ursprüngliche Sicherheit haben die Reifen dann eher nicht mehr. Wir raten ab 6 mm, spätestens ab 5 mm Reifentiefe, zu wechseln.
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Fazit:

Sich mit Reifen wirklich auszukennen, ist nicht gerade trivial. Einige sind voll auf der Höhe. Das aber bei der Masse der Autofahrer*innen vorauszusetzen, wäre zu viel verlangt. In der gute freien, inhabergeführten Werkstatt erhält man einen fachlich einwandfreien Reifenservice zum fairen Preis.
Schöner Nebeneffekt: Sind die Räder abmontiert, das Auto auf der Hebebühne, hat der Experte freie Sicht auf Bremse und Fahrwerk. Gefährliche Mängel werden erkannt. Oft liegt nichts Gravierendes vor. Wenn aber doch, ist eine zusätzliche Gefahr gebannt. Unfälle möglichst zu vermeiden ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fachhandwerks.

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