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Viele Autofahrerinnen und Autofahrer fragen sich vor einer Fahrzeugwartung oder Reparatur: Autohaus oder Werkstatt ohne Markenbindung? Ein Blick in die Statistik rechts gibt Aufschluss darüber, wie sich Kunden entscheiden. Auffällig dabei: Der Anteil jener, die sich für eine „freie“ Werkstatt entscheiden, ist hoch und zuletzt gewachsen. Was sind die Gründe?
Offenbar sind Kunden zufrieden mit den inhabergeführten Werkstätten. Wäre dies anders, würde der Marktanteil sinken, nicht steigen. Auf Nachfrage gaben viele Autobesitzer auch an, sie schätzen die persönliche Beziehung zum Inhaber der Betriebe, zumal mit den Jahren offenbar auch eine Vertrauensbasis geschaffen werden konnte.
ERREICHBARKEIT
Automarken haben ihr Servicenetz über die Jahre ausgedünnt. Das führte dazu, dass Autofahrer oft längere Anfahrtswege in Kauf nehmen mussten, wozu viele nicht bereit waren. Zudem konzentrieren sich die Autohäuser auf Ballungszentren. Kleinere, inhabergeführte Werkstätten sind gut verteilt über ganz Deutschland.
KOMPETENZ
Kann eine Werkstatt Autos unterschiedlicher Marken warten und reparieren? Dies spricht dafür: Die Ausbildung der Kfz-Mechatroniker zielt nicht auf eine Automarke. Sie umfasst die Kfz-Technik insgesamt. Alle legen die gleiche Gesellen- oder Meisterprüfung ab. Auch unterscheidet sich z. B. Bremse A nicht wesentlich von Typ B. Sie stammen auch nicht selten vom gleichen Zulieferer, denn die Automarken produzieren viele Teile nicht selbst.
PREIS/LEISTUNG
Autohäuser müssen meist mit höheren Kosten kalkulieren. Ein schicker Verkaufsraum, eine schmucke Fassade schlagen auf der Rechnung zu Buche. Da sind die inhabergeführten Betriebe in einer komfortableren Situation, denn sie sind nicht an derartige Vorgaben gebunden. So spricht nicht zuletzt das gute Preis-Leistungsverhältnis für die nicht markengebundenen Betriebe.