Muss ein Auto nach einem Karosserieschaden instand gesetzt werden, bezahlen deutsche Kunden für die Reparatur derzeit mehr als viele unserer europäischen Nachbarn. Wesentlich schuld daran ist ein spezielles Gesetz unter dem Namen „Designschutz“. Es billigt den Autoherstellern quasi ein Monopol auf den Handel mit Karosserieteilen wie etwa Scheinwerfer und Kotflügel zu. Einen freien, wettbewerbsgerechten und damit preisregulierenden Handel gibt es hierzulande derzeit nicht. Der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. (GVA) will nun auf politischer Ebene erreichen, dass diese verbraucherfeindliche Regelung geändert wird.

Dies brächte einen großen Vorteil für viele Autofahrer/-innen mit sich. Nach einer Untersuchung des ADAC aus dem Jahr 2013 könnten die bislang unter Designschutz stehenden Ersatzteile dadurch erheblich günstiger werden. Die Verbraucher in Deutschland müssen also darauf hoffen, dass auch bei uns im Falle von Karosserieteilen zukünftig ein fairer Wettbewerb herrscht. Und tatsächlich muss man sich wundern, dass Deutschland sich hier einer europäischen Lösung verschließt. Wo doch längst sehr vieles schon einheitlich und europaweit geregelt ist.