Immer öfter bringen Kunden Ersatzteile in eine Kfz-Werkstatt mit und bitten um deren Einbau. Manche Werkstattbesitzer lassen sich auch auf diesen Deal ein.
Ob das dann allerdings ein Vorteil für die Auftraggeber ist, bleibt fraglich. Tatsache ist nämlich, dass die betreffende Werkstatt nur für die sachgerechte Arbeit haftet, nicht aber für die Qualität des mitgebrachten Bauteils. Hierin liegt dann auch die Tücke bei diesem Verfahren.
Gerade im Internet werden nicht wenige gefälschte Produkte gehandelt. Vorsicht ist insbesondere bei Mega-Schnäppchen angebracht. Äußerlich lassen sich gut gemachte Plagiate nämlich zumeist nicht vom Original unterscheiden. Wenn aber beispielsweise minderwertiges Material zum Einsatz kam, sind Funktion und Haltbarkeit natürlich eingeschränkt. Kommt es dann zu Reklamationen, ist die Werkstatt fein raus. Den Schaden trägt der Kunde. Zumindest dann, wenn kein Einbaufehler nachzuweisen ist.
Es kann natürlich leicht vorkommen, dass sich die mangelnde Qualität eines Ersatzteils erst im Betrieb herausstellt. Das ist dann besonders bitter, denn nicht nur der Einbau, sondern auch der Ausbau gehen in dem Fall zulasten des Auftraggebers. Der anschließende Kauf und die Installation eines qualitativ einwandfreien Bauteils natürlich obendrein. Autofahrer müssen sich daher im Vorfeld fragen, ob ein vermeintliches Schnäppchen dieses Risiko wert ist. Besser fährt in Sachen Haftung jedenfalls, wer seiner Werkstatt vertraut. Bei der Wahl des Ersatzteils wie bei dessen Einbau. Sparen am falschen Ende macht wie immer keinen Sinn.