Das regelmäßige Prüfen des Ölstandes im Motor sollte nicht vernachlässigt werden.

Nicht wenige meinen, den Motorölstand mittels Messtab zu kontrollieren, ist überflüssig. Schließlich gibt es dafür ja eine Signallampe. Leuchtet die, ist es Zeit, Öl nachzufüllen. Das ist allerdings nicht nur falsch, sondern fatal. Warum?
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Die Ölkontroll-Lampe ist kein Frühwarnsignal. Vielmehr zeigt sie an, dass mit dem Öldruck etwas nicht stimmt. Dann droht Gefahr. In diesem Fall heißt es anzuhalten. Fährt man weiter, ist ein kapitaler Motorschaden programmiert.
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Aufgrund einer Untersuchung der Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) sind mehr als 10 Millionen Autos in Deutschland mit zu geringem Ölstand unterwegs (ca. 20 %), viele davon gar mit sehr bedrohlich niederen Füllständen. Vorzeitiger Motorverschleiß bis hin zu teuren Motorschäden sind die Folgen.
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Es ist also Zeit, sich die gute alte Praxis der Ölkontrolle wieder in Erinnerung zu rufen. Selbst auf die moderne Sensortechnik in neuen Fahrzeugen ist nicht immer Verlass. Der TÜV NORD fand heraus, dass Verschmutzungen am Sensor nicht selten zu falsche Messwerten führen.
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Wie aber messe ich nun richtig? Der Motor sollte warm sein. Steht das Auto 5 Minuten still, kann gecheckt werden. Ideal funktioniert das bei einem Tankstopp. Dann den Messstab entnehmen, säubern und erneut einführen. Beim nachfolgenden Ablesen sollte der Füllstand zwischen Maximum und Minimum liegen. Der Unterschied zwischen „max“ und „min“ beträgt ca. 1 Liter Öl.
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Das Nachfüllen sollte also vorsichtig geschehen. Peu à peu füllt man etwas Öl nach, wartet ein paar Minuten, bis sich dieses abgesetzt hat und misst dann erneut. Warum die Vorsicht? Weil die Methode „viel hilft viel“ definitiv falsch ist. Ein Überfüllen schadet ebenfalls, auch dann ist ein Motorschaden möglich.

Hier findest du das passende Öl für dein Auto.

Zu guter Letzt: Öl ist nicht gleich Öl. Wer nachfüllt, muss das mit einem Produkt tun, das für den jeweiligen Motor zugelassen ist. Das kann ein 0W-40 sein oder aber ein 5W-30. Viele kennen den Unterschied nicht, sondern schauen beim Kauf lediglich auf den Preis. Das bedeutet aber zum Beispiel: Füllt man das falsche Öl ein, erlischt die Garantie des Fahrzeugherstellers im Falle eines durchaus möglichen Motorschadens.
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Wer das passende Öl für sein Auto nicht kennt, kann sich ganz leicht schlau machen. Beispielsweise über diesen Ölwegweiser. Gerne informiert auch die freie Werkstatt über den zum Motor gehörigen Öltyp. Hier gilt eindeutig: wer gut schmiert, der gut fährt.

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