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Räder und Reifen

Zwei Mal im Jahr steht der Wechsel der Räder auf dem Programm des gewissenhaften Autofahrers. Dabei erlebt man leider manchmal unliebsame Überraschungen! Die Reifen weisen einen Verschleiß auf, der es unmöglich macht, die Reifen noch einmal zu verwenden. Äußerst ärgerlich und meistens teuer. Ärgerlich vor allem dann, wenn nur ein Teil des Profils abgefahren ist und der restliche Reifen eigentlich noch ganz gut aussieht. Um dies alles zu vermeiden, sollte man auch während des Jahres regelmäßig einen Blick auf die Reifen haben. Am besten jedes mal wenn man den Reifenluftdruck überprüft. Dabei sind die richtige Reifen- und Felgengröße, Alter und Profiltiefe, sowie ein gleichmäßiges Reifenverschleiß-Bild wichtige Kriterien, die auch bei der Hauptuntersuchung eine Rolle spielen.

Ungleichmäßiger Reifenverschleiß kann unter anderem folgende Gründe haben:

• falscher Luftdruck
• Seiten- oder Höhenschlag
• statische und dynamische Unwucht
• fehlerhaftes Bremssystem
• falsche Achseinstellung
• Spiel an Lenkungs- und Aufhängungsteilen
• Radlagerspiel
• verschlissene oder defekte Stoßdämpfer
• verschlissene oder gebrochene Schraubenfedern

Zu geringer Reifendruck

Zu geringer Reifendruck – das unterschätzte Problem

Weit über die Hälfte aller Autos ohne eingebautes Kontrollsystem fährt mit zu wenig Luft in den Reifen. Das hat seinen Preis. Mehr…

Nachfolgend einige Fehlerbilder zum Reifenverschleiß und ihre möglichen Ursachen

Reifenverschleiß an der Außenseite

Erhöhter Reifenverschleiß an der Außenseite

Eine der wahrscheinlichsten Ursachen ist eine falsche Achseinstellung. Zwei Werte sind hier ausschlaggebend:
• ein zu hoher positiver Wert bei der Sturzeinstellung (Rad steht oben zu weit nach außen)
• eine zu große Vorspur (Räder stehen in Fahrtrichtung vorne zu weit zusammen)
Daneben können ausgeschlagene oder durch einen Unfall oder Bordsteinkontakt verformte Achsaufhängungsteile ein weiterer Grund sein.

Reifenverschleiß an der Innenseite

Erhöhter Reifenverschleiß an der Innenseite

Auch hier ist die Haupursache eine falsche Achseinstellung.
Ausschlaggebend sind die gleichen Werte wie im Beispiel zuvor, jedoch unter umgekehrten Vorzeichen:
• ein zu hoher negativer Wert bei der Sturzeinstellung (Rad steht oben zu weit nach innen)
• eine zu große Nachspur (Räder stehen in Fahrtrichtung vorne zu weit außeinander)
Daneben können ausgeschlagene oder durch einen Unfall oder Bordsteinkontakt verformte Achsaufhängungsteile ein weiterer Grund sein.

Reifenverschleiß an Außen-und Innenseite

Erhöhter Reifenverschleiß an Außen- und Innenseite

Ein solches Verschleißbild weist auf einen dauerhaft zu niedrigen Luftdruck hin. Die Aufstandsfläche des Reifens ist dabei so weit verbreitert, dass die außen- und innen liegende Profilfläche besonders stark beansprucht wird. Der dabei wesentlich erhöhte Rollwiederstand führt zudem zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.

Reifenverschleiß in der Mitte

Erhöhter Reifenverschleiß des Profils in der Reifenmitte

Ein solches Verschleißbild weist auf einen dauerhaft zu hohen Luftdruck hin. Dieser bewirkt, dass lediglich das Profil der Reifenmitte als Aufstandsfläche dient und damit einem erhöhten Verschleiß unterliegt. Aber nicht nur der Reifen leidet, sondern die verkleinerte Aufstandsfläche des Reifens auf der Fahrbahn behindert die Kraftübertragung, was zum Ausbrechen des Fahrzeugs führen kann! Eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks ( einmal im Monat ist ein gängiger Richtwert) erhöht also sowohl die Lebensdauer des Reifens, als auch Ihre Sicherheit.

Reifenverschleiß an mehreren Punkten

Erhöhter Reifenverschleiß an mehreren Punkten über die Reifenmitte

In diesem Fall schließt der Fachmann in der Werkstatt auf einen defekten Stoßdämpfer. Die Stoßdämpfer sorgen dafür, dass das Rad, auch bei unebener Straße, stets gleichmäßigen Kontakt zur Fahrbahn hat. Ist der Dämpfer defekt, hebt das Rad immer wieder vom Untergrund ab, was zu dem gezeigten Verschleißbild führt. Eine regelmäßige Überprüfung der Stoßdämpfer in einer Fachwerkstatt ist also auch für die Lebensdauer von Reifen und Fahrwerk von großer Wichtigkeit. Eine weitere, jedoch seltener festzustellende Ursache, kann ein unsachgemäß ausgewuchteter Reifen sein.

Profilverschleißanzeige

Profilverschleißanzeige (TWI – Tread Wear Indicator)

Die gängigste Methode der Profilverschleißanzeige ist ein Gummisteg von 1,6 mm Dicke, der sich in der Regel auf dem Profilgrund befindet. Die Abbildung links zeigt ein intaktes Reifenprofil, bei dem der Gummisteg noch deutlich unterhalb der Lauffläche liegt. Wenn die Lauffläche bis auf die Höhe der Anzeige abgefahren ist, hat der Reifen die gesetzlich zugelassene Mindestprofiltiefe erreicht und muss ersetzt werden.

Mindestprofiltiefe

Wenn die Lauffläche, wie in der Abbildung zu sehen, bis auf die Höhe der Anzeige abgefahren ist, hat der Reifen die gesetzlich zugelassene Mindestprofiltiefe erreicht und muss ersetzt werden.
Manche Reifenhersteller verwenden andere Methoden zur Verschleißanzeige, die Sie am Besten bei Ihrem Reifenfachhandel erfragen.
In jedem Falle gilt: Wer die Reifen unterhalb der gesetzlichen Verschleißgrenze weiter verwendet, macht sich strafbar! Ein rechtzeitiger Reifenwechsel ist ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr!

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