Noch vor wenigen Jahrzehnten bekamen Autofahrer/-innen beim Thema Rost am Auto graue Haare. Zeitweise konnte man den Karosserien der Fahrzeuge beim Rosten zuschauen. Berühmt berüchtigt war damals ein Modell der Marke Alfa Romeo, das mitunter schon mit Rostschäden ausgeliefert wurde. Spätestens in den neunziger Jahren kehrte bei dem Thema Ruhe ein. Verbesserte Qualität, teils verzinkte Bleche und Versiegelungen schienen das Problem gelöst zu haben.
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Jüngst ließ eine Studie aus Schweden aufhorchen. Autoexperten unserer nördlichen Nachbarn nahmen aktuelle Fahrzeuge genauer unter die Lupe und stellten erstaunt fest, dass das Rost-Problem tatsächlich nicht gelöst ist. Nun ist im Norden der Winter länger und das Streusalz häufiger im Gebrauch. Aber auch in Deutschland gibt es bergige Regionen mit härteren Wintern und Flachländer fahren schon mal zum Skifahren in den Urlaub. Und dann?
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Die Schweden vergaben Sterne für Autos mit kaum Rost (5 Sterne). Zwei Sterne bedeuteten echt Alarm. Und von diesen gab es einige. Übrigens schnitten deutsche Autohersteller unterm Strich hier besser ab als die unserer Nachbarn oder jene aus Fernost.
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Werkstatt-Tipp rät allen Autofahrern dennoch, folgende Ratschläge zu beherzigen:
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• Streusalz möglichst bald vom Fahrzeug entfernen. Den Dampfstrahler im Winter häufiger zum Einsatz zu bringen, ist eine gute Idee.
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• Besonders alle Nahtstellen im Auge haben, beispielsweise solche an Türen, Kofferraum, Motorhaube etc.
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• Feuchtigkeit im Auto ist ein Problem. Autos können auch von innen nach außen rosten. Die Ursache in einer Werkstatt klären lassen. Womöglich sind Dichtungen porös oder defekt.
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• Eventuelle Lackschäden sofort ausbessern. Sie bieten ideale Angriffsstellen für Rost.
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• Am Winterende eine besonders gründliche Reinigung durchführen und dabei Unterboden, Radkästen und Felgen keinesfalls aussparen.
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• Idealer Weise den Wagen auf der Hebebühne vom Fachmann auf nicht offensichtliche Korrosion untersuchen lassen. Ein Frühjahrs-Check bietet die gute und günstige Gelegenheit.
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