Erstaunlich, dass in der letzten Zeit so viel über Billig-Bremsbeläge und nachgemachte Bremsbeläge – Plagiate – gesprochen und nachgedacht wird. So geraten Autofahrer ins Grübeln, wenn sie hören, dass bei Alibaba.com – dem chinesischen Gegenstück zu Amazon – die Bremsbeläge einer unbekannten Marke etwa für einen VW Golf erheblich günstiger sind als der Marktpreis für die entsprechenden Bremsbeläge einer Originalmarke.
Eine der wesentlichen Erklärungen für solche Preisunterschiede ist: Ein Produktkopierer irgendwo auf der Welt kann die Bremsbeläge aus dem Auto herausmontieren und dann in den Maßen 1:1 billig nachbauen.
Der Bremsbelag-Kopierer produziert ein Ersatzteil, das zwar oberflächlich gesehen „passen“ mag und aus ähnlichen Materialien wie der Marken-Bremsbelag gefertigt wird. Doch die Nachmacher kennen nicht die maßgeblichen „versteckten“ Markenprodukt-Eigenschaften. Sie arbeiten ohne die Vorgaben, die der Automobilhersteller gemacht hat, damit der Belag optimal funktionieren und mit den übrigen relevanten Komponenten des Fahrzeugs an der Bremse und der Achse harmonieren kann. Das spart Kosten.
Demgegenüber haben die Original-Bremsbelag-Entwickler mit den Kfz-Konstrukteuren bis zu drei Jahren zusammengearbeitet und in einem Expertenteam einen optimalen Reibbelag entwickelt. Dieses Bremsprodukt wird anschließend stetig weiter verbessert und die Herstellung unterliegt einer kontinuierlich strengen Qualitätsüberwachung. Die Investition in die Produktqualität schlägt sich entsprechend auch im Preis nieder, sorgt aber für einen hohen Qualitätsanspruch bei den Bremsbelägen.
Nachgemachte Bremsbeläge können für unangenehme Überraschungen sorgen
Kommen Bremsbeläge minderwertiger Qualität zum Einsatz, drohen allerlei unangenehme Konsequenzen. Hoher Verschleiß, Quietschen beim Bremsen, vernehmliches Schlagen und tieftönende Vibrationen – sogenanntes „Rubbeln“ –, gehören zu den geringeren Unannehmlichkeiten.
Schlimmer sind die möglichen Unfallrisiken: Ist die Reibung zu gering, kann sich der Bremsweg des Fahrzeugs wesentlich verlängern. Ist die Reibung der nachgemachten Beläge etwa an der Hinterachse zu hoch, können die Hinterräder blockieren und ein unkontrolliertes Schleudern bewirken.
Kfz-Profis setzen auf Sicherheit
Verantwortungsvolle Fachhandwerker in den Kfz-Betrieben raten deshalb ihren Kunden zu Marken-Produkten – auch wenn irgendwo in Fernost das vermeintliche „Super-Schnäppchen“ lockt.
Bei Bremsbelägen in Erstausrüster-Qualität ist sichergestellt, dass Beläge nicht nur Geräuschprüfungen, Tests auf Hochgeschwindigkeits-Rubbeln bewältigt haben und über optimiertes Ansprechverhalten verfügen. Sie haben Hochtemperatur-Geschwindigkeitstests bestanden und sind auf Verlässlichkeit bei Nässe und Kälte geprüft. – Wer damit bremst, zahlt vielleicht ein wenig mehr, fährt aber mit gutem Gefühl und: vor allem auf der sicheren Seite.