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Jetzt, wenn es kälter wird, werden wir am Straßenrand wieder eine häufige und zu der Jahreszeit oft wiederkehrende Beobachtung machen. Hilfesuchende Autofahrer mit aufgeklappter Motorhaube aufgrund schwacher Autobatterie. Das braucht niemanden wundern, denn immerhin ist ein nicht mehr funktionierender Auto-Akku der Pannengrund Nummer 1. Wegen keinem anderen Schaden müssen Pannenhelfer häufiger ausrücken. Und das mit weitem Abstand.
Das Dilemma hat mit Physik bzw. Chemie zu tun. Sinken die Temperaturen, sinken Kapazität und Leistung der Autobatterie ebenfalls. Ist der Akku dann schon älter oder wird der Wagen nur auf Kurzstrecken gefahren, kann der Generator (Lichtmaschine) diesen nicht aufladen. In beiden Fällen reicht die Energie dann irgendwann nicht mehr, um den Wagen zu starten.
Als freundlicher Nachbar oder Helfer in Not springt man in so einem Fall natürlich gerne ein. Vorausgesetzt, man hat ein Starthilfekabel an Bord. Oder eben der Besitzer des Pannenfahrzeugs. Allerdings ist es dann wichtig zu wissen, was man tut. Nicht nur der ADAC warnt davor, etwa beim Anklemmen der Kabel etwas zu verwechseln. Das kann teuer werden, weil womöglich Schäden an der Fahrzeugelektronik entstehen.
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So funktioniert’s:
1. Stelle an befahrenen Straßen ein Warndreieck auf und trage eine Warnweste.
2. Verbinde erst das rote Kabel mit dem Pluspol der Batterie im Pannenfahrzeug.
3. Klemme dann das andere Ende des Kabels an den Pluspols in deinem Auto.
4. Jetzt das schwarze Kabel an den Minuspol oder Massepunkt deines Autos klemmen.
5. Nun das andere Ende des schwarzen Kabels an den vorgegebenen Massepunkt des Pannenautos anbringen, alternativ an einem geeigneten Ort des Motorblocks (an Metall!).
6. Jetzt zunächst den Motor am eigenen Auto starten.
7. Anschließend auch das Pannenauto anlassen.
8. Beide Autos einige Minuten laufen lassen.
9. Dann das schwarze Kabel vom Pannenauto, danach vom eigenen Auto trennen.
10. Abschließend das rote Kabel nach der gleichen Reihenfolge abnehmen.
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Aber Achtung: Wenn der Starversuch nicht klappt, nicht ewig weiter versuchen. Spätestens nach dem 3. Fehlversuch die Aktion abbrechen und professionelle Hilfe holen. Weil es bei Aktionen mit der „Brechstange“ eben auch zu Schäden an der Fahrzeugelektronik kommen kann.
Da – wie eingangs erwähnt – in Herbst und Winter zigtausendfach Autopannen aufgrund von schwachen Autobatterien geschehen, sei allen Autofahrern ein Batteriecheck in der guten, freien Autowerkstatt empfohlen. Mithilfe eines professionellem Messgeräts lässt sich leicht feststellen, ob die Restkapazität des Akkus für einen weiteren Winter reicht. Oder aber ein Austausch die bessere – weil stressfreie – Alternative ist.