Die Situation ist richtig grotesk, denn manche Autoersatzteile dürfen bislang nicht im freien Handel verkauft werden, sondern nur über die Fahrzeughersteller. Oft haben die diese Teile noch nicht einmal produziert, sondern die kommen wie sehr häufig von einem Zulieferer. Doch die Autohersteller schlagen auf den Preis einfach nochmals eine satte Provision für sich oben drauf und erst dann landet das Ersatzteil in der Werkstatt. Durch dieses Monopol verdienen die Autoproduzenten Milliarden. Doch damit soll bald Schluss sein. Monopole sind wettbewerbsfeindlich und schaden den Verbraucherinteressen. Aber wer hat sich bisher hinsichtlich einer einheitlichen Lösung innerhalb der EU quer gelegt? Ausgerechnet Deutschland!
In Großbritannien, den Beneluxländern, in Polen und Spanien gibt es längst keine Monopole der Autobauer mehr. In Deutschland ziehen Werkstattkunden aber oft immer noch den Kürzeren. Selbst nach vorsichtigen Schätzungen, zahlen Deutschlands Autofahrer durch dieses unfaire Verhalten mehrere hundert Millionen Euro zuviel für manche Autoersatzteile – pro Jahr.
Die freien Werkstätten kämpfen hier Seite an Seite mit den Autofahrern um eine gute Lösung zu finden. Auf Verbandsebene wird viel gearbeitet, um diesen wettbewerbsfeindlichen Umstand abzuschaffen – wie in vielen Länder schon geschehen. Wichtig ist jedenfalls auch, dass die Verbraucher darüber aufgeklärt werden, was hinter den Kulissen gespielt wird. Würden sich die Verbraucher nämlich wehren, fiele es der Politik nicht so leicht, die Interessen der Autobauer höher zu bewerten als jene der Autofahrer. Durch die Wahl eines freien Kfz-Meisterbetriebs jedenfalls stimmt man auch ab. Für freien Wettbewerb und gegen schädliche Monopole.
