Ein Trend, der zur Sorge Anlass gibt

Alle Jahre wieder veröffentlicht das Kraftfahrt-Bundesamt einen Bericht zur Verkehrssicherheit der Autos auf unseren Straßen. Basis dazu bilden die Zahlen der Prüfinstitute wie TÜV, DEKRA usw. Gemessen daran steht es um den Zustand der Fahrzeuge hierzulande nicht zum besten. Folgende Ergebnisse illustrieren das:

• 144.074 PKW hatten zuletzt schwere Mängel bzw. wurden für VERKEHRSUNSICHER erklärt.

• Erhebliche Mängel wurden bei 4,6 MILLIONEN! Fahrzeugen festgestellt.

• Das war eine nochmalige Steigerung zum Vorjahr, obwohl weniger Autos bei der HU waren.

• Lediglich 65 % kamen ganz ohne Beanstandung durch die Hauptuntersuchung.

• Problematisch waren vor allem Licht, Bremse, Reifen/Räder und Aufhängung.

Die weitere Zunahme von Fahrzeugen mit teils erheblichen Schäden ist beunruhigend, lässt sich aber wohl mit folgenden Aspekten erklären. Der Fahrzeugbestand in Deutschland wird älter und älter. Im Schnitt sind unsere Autos über 10 Jahre alt, auch 20 Jahre alte Autos sind längst keine Seltenheit mehr. Zudem steigt die Sparquote unserer Haushalte, jeder Euro wird in wirtschaftlich schweren Zeiten eher zweimal umgedreht. Es stellt sich nur die Frage, ob Sparen bei der Verkehrssicherheit eine gute Idee ist.

Wer mit abgefahrenen Reifen, einer defekten Bremse, schlechter Beleuchtung oder beschädigten Stoßdämpfern unterwegs ist, lebt – besser gesagt fährt – gefährlich. Psychologen kennen das Phänomen Verdrängung. Gefahren werden ausgeblendet, in der Folge massiv unterschätzt. Das weiß auch der Gesetzgeber. Zwischenzeitlich wurde im Verkehrsministerium nicht ohne Grund schon darüber nachgedacht, ältere Fahrzeuge jährlich zur Hauptuntersuchung zu bitten.

Es hilft nichts: an einer regelmässigen Inspektion von Fahrzeugen führt kein Weg vorbei. Sie dient dem eigenen Schutz, aber auch dem anderer Verkehrsteilnehmer. Hinzu kommt, dass eine verschleppte Wartung oft eine ganze Kaskade von Mängeln nach sich ziehen kann. So, wie ein Dominostein nach dem andern fällt. Am Ende spart man dabei nichts. Im Gegenteil. Es geht mehr kaputt, die Rechnung fällt höher aus, als sie müsste.

Das Gute dabei: Marktuntersuchungen belegen immer wieder, dass markenunabhängige, inhabergeführte Werkstätten vergleichsweise günstige Wartungen und Reparaturen anbieten. Eine davon befindet sich sicher in der Nähe.