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Sobald ein Fahrzeugteil verschlissen ist, taucht die Frage auf: ist da was nicht zu schnell kaputt gegangen? War die Ausgangsqualität schlecht? Hat womöglich der Fahrzeughersteller geschlampt?
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Als Orientierungshilfe gibt Werkstatt-Tipp an dieser Stelle Hinweise darauf, wann welcher Service „normal“ ist und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
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1. AUSPUFF
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Noch in den 70er und 80er Jahren war dieses Bauteil ein Ärgernis, denn beim Rosten konnte man beinahe zusehen. Das ist vorbei. Eine Auspuffanlage sollte in einem heutigen Auto (Oldtimer ausgenommen) schon 100.000 locker durchhalten. Die Ausnahme ist natürlich eine mechanische Beschädigung wie Unfall oder Aufsitzen des Autos in unebenem Gelände. Übrigens muss oft nicht die ganze Auspuffanlage getauscht werden, sondern nur Teile davon.
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2. BATTERIE
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Normalerweise muss eine neue Batterie schon mindestens 5 Jahre halten. Je nachdem, wie gut gepflegt das Auto wird und wie das Fahrverhalten ist, kann das Teil aber auch 10 Jahre auf dem Buckel haben, ohne dass Schwächen auftreten. Der Feind jeder Autobatterie sind andauernde Kurzstrecken. Dann kann nämlich die „Lichtmaschine“ die Batterie nicht anständig wieder aufladen. Das beschleunigt den Verschleiß.
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3. BREMSE
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Das ist das klassische Verschleißteil schlechthin. Die Haltbarkeit hängt logischer Weise stark von der Fahrweise ab. Wer einem Rennfahrer nacheifert, wird früher in die Werkstatt müssen als ein Durchschnittsfahrer.
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4. INNENRAUMFILTER
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Feinstaub schadet der Gesundheit. Und den gibt es z.B. durch Bremsstaub und Reifenabrieb auf unseren Straßen reichlich. Daher sollte man dieses Bauteil einmal im Jahr erneuern bzw. erneuern lassen. Auch Allergiker profitieren davon. Stichwort Heuschnupfen. Ein verschmutzter Filter erfüllt logischerweise seine Funktion nicht mehr.
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5. LUFTFILTER
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Dieser hält Verunreinigungen in der angesaugten Luft fest. Kann er das nicht mehr, weil zugesetzt, gerät Schmutz in den Motor. Die wahrscheinlichen Folgen: Veränderung der Abgaswerte und höherer Verschleiß des Motors. Da so ein Luftfilter für recht wenig Geld zu haben ist. sollte dieser auch zusammen mit einer Inspektion erneuert werden.
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6. STOSSDÄMPFER
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Werkstattprofis empfehlen, die Stoßdämpfer spätesten nach 80.000 Kilometern genau unter Lupe zu nehmen, denn dann ist normalerweise die Verschleißgrenze erreicht. Aber Vorsicht: Schlaglöcher, hohe Bordsteinkanten und auch viel Streusalz setzen diesem Fahrzeugteil zu. Vorsicht und Fahrzeugpflege wirken sich auch hier materialschonend aus.
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7. MOTORÖL
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Öl wird durch Verbrennungsrückstände und Mikro-Abrieb verschmutzt und muss daher von Zeit zu Zeit ersetzt werden. In welchem Zeitraum, hängt vom Motortyp ab. Die Hersteller geben dazu Wechselintervalle an, die zwischen 30.000 und 50.000 Kilometern variieren. Wer das sein lässt, riskiert vorzeitigen Motorverschleiß.
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8. GETRIEBEÖL
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Dieses Öl hält sehr lange. Sind aber 8 Jahre vergangenen, sollte auch hier ein Tausch erfolgen. Öl altert eben auch und Verschmutzungen finden statt. Man schaue sich einfach mal die Farbe von neuem und altem Öl an. Da wird offensichtlich, dass eben auch an diesem der Zahn der Zeit nagt.
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9. ZAHNRIEMEN
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Hier gilt ganz klar: Dieser Servicetermin ist ein muss. Fahrzeughersteller geben an, wann dieses Bauteil zu wechseln ist. Dieser Termin ist in der Betriebsanleitung bzw. dem Serviceheft vermerkt. Ein Riss dieses Riemens verursacht in den meisten Fällen einen kapitalen und extrem teuren Motorschaden. Wer will den riskieren?
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10. REIFEN
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Klar – auch hier spielt die Fahrweise eine Rolle, wenn nicht gar die Hauptrolle. Auch der Reifendruck ist wichtig, diesen immer möglichst immer mal prüfen und genau einhalten. Der Gesetzgeber schreibt eine Mindest-Profiltiefe von 1,6 mm vor. Zur Sicherheit sollte man aber besser schon ab 3 mm tauschen, wie darunter die Leistung eingeschränkt ist. Und da auch der Gummi durch den Zeitfaktor brüchig und rissig wird, sollten Reifen älter als 6 Jahre nach Produktionsdatum (siehe Aufdruck Reifenflanke) nicht mehr gefahren werden.
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