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Muss der Ölwechsel sein? Oder ist das nur die Erfindung einer Lobby?

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Fake News – dieser Begriff hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Viele Bürgerinnen und Bürger glauben zunehmend, sie würden an der Nase herum geführt. Dann werden selbst Tatsachen hinterfragt, die von Fachleuten stammen.
 
Der Wechsel des Motoröls ist so ein Fall. Es gibt Autofahrer-/innen die glauben, es genüge, Öl nachzufüllen. Ein Austausch alten Öls sei Geldverschwendung. Dem entgegen stehen die Empfehlungen der Fahrzeughersteller und der Kfz-Werkstätten. Im Betriebshandbuch der Autos sind schließlich Ölwechsel-Intervalle festgeschrieben. 
 
Zunächst einmal vergessen viele, dass die Wartungsintervalle bei den Autos über die Jahrzehnte immer länger wurden. Ein modernes Auto muss nur noch halb so oft oder gar noch seltener zur Wartung, als noch vor 20 Jahren. Besseres Know-how, hochwertigere Materialien und exaktere Herstellprozesse haben dazu beigetragen. Aber trotz aller Fortschritte unterliegen Materialien immer noch einem Verschleiß. 
 

Verschmutztes Motoröl – so sieht es aus, wenn es bei einem Ölwechsel abgelassen wird.

Im Motoröl verdichten sich mit der Zeit feinster Metallabrieb, Staub und Verbrennungsrückstände. Ein Ölfilter ist zwar in der Lage, einen Teil dieser Rückstände aus dem Öl zu binden. Aber nur, bis dieser gesättigt ist. Haben sich die Filtermedien erst einmal mit Partikeln gesättigt, entfällt die Filterwirkung. Dann erhöhen die feinen Fremdkörper den Abrieb im Motor, was dessen Lebensdauer verkürzt und damit auch jene des Fahrzeugs selbst. Denn ein kapitaler Motorschaden bedeutet gerade bei älteren Fahrzeugen oft das Aus, weil sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.
 
Übrigens altert Motorenöl auch von sich aus. Warum? Weil moderne Motorenöle bis zu 20 % Additive enthalten. Das ist notwendig, denn heutige Motoren müssen oft aus wenig Hubraum viel Leistung erzeugen. So wird der Kraftstoffverbrauch niedrig gehalten. Das stellt an die Öle aber sehr hohe Anforderungen. Durch unvermeidliche chemische Prozesse trennen sich diese Additive zwar langsam, aber stetig, vom eigentlichen Öl. Was die Beschaffenheit des Schmierstoffs verändert und seine Funktion einschränkt.
 
Fazit: Zum Glück müssen Autos heute nicht mehr schon nach 10.000 Kilometern zum Ölwechsel, was früher keine Seltenheit war. Das ist ein Vorteil für Verbraucher/-innen. Aber ganz ohne geht es einfach noch immer nicht. Auch wenn das manche bestreiten. 

 

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