Auch Klimaanlagen sollten alle 2 Jahre gewartet werden.

Autofahrer wissen es kaum bis nicht, beim Werkstatt-Personal ist es ein alltägliches Thema: immer mehr schadhafte Klimaanlagen. Was steckt dahinter? Verbauen die Automarken minderwertige Technik?
Auf Nachfrage nennen die Kfz-Profis eine ganz andere Ursache. Die hängt mit dem tendenziell älter werdenden Fahrzeugbestand in Deutschland zusammen. Heißt: die Autos werden länger gefahren, weil sie auch länger halten. Aber: mit zunehmendem Fahrzeugalter nimmt die Bereitschaft ab, die Serviceintervalle einzuhalten. Und das hat Folgen, gerade eben auch bei der Klimaanlage.

Während den meisten Autobesitzern klar ist, dass man am Auto von Zeit zu Zeit eine Inspektion und einen Ölwechsel beauftragen sollte, wird der Klimaanlage wenig bis kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Es herrscht die Meinung vor, dass die an sich wartungsfrei ist. Genau das führt dann zum eingangs geschilderten Problem.

Der Hintergrund: Zwar handelt es sich bei einer Klimaanlage um ein geschlossenes System. Weil aber das Kältemittel eine extrem flüchtige Substanz ist und auch Dichtungen und Leitungen altern, entweicht immer etwas davon. Das lässt sich technisch kaum verhindern. Dem Kältemittel ist auch ein Schmierstoff beigefügt. Irgendwann ist der Verlust an beiden Medien so groß, sodass nicht nur die Leistung der Anlage nachlässt. Ab einem bestimmten Punkt nimmt der Kompressor Schaden, weil er nicht mehr ausreichend geschmiert wird.

Ein Klimaanlagen-Service macht noch aus einem weiteren Grund Sinn. Viele Autofahrer wundern sich über einen muffigen Geruch, der aus der Lüftung kommt. Schuld daran sind Pilze und Bakterien, die sich in dem feuchten Klima innerhalb des System prächtig entwickeln. Dieser Mief ist nicht nur unangenehm. Kinder, Alte und Allergiker können diese Erreger krank machen.

Ein Klimaanlagen-Check und der Wechsel des Innenraumfilters sind in der Regel günstig zu haben.

Abhilfe schafft ein Klimaanlagen-Check für kleines Geld. Die Fachleute prüfen den Zustand der Anlage und schlagen bei Bedarf das Auffüllen des Systems mit Kältemittel vor, eine Desinfektion oder eine umfassende Klimaanlagen-Inspektion. Je nach Alter des Fahrzeugs und vorangegangenen Wartungsarbeiten. Eines ist jedenfalls klar. Die Kosten für einen Anlagenservice sind ungleich günstiger gegenüber einem kapitalen Kompressor-Schaden. Während hier meist Preise jenseits von 1.000 Euro fällig werden, kommt man in der guten freien Werkstatt bei einem Klimaanlagen-Check in der Regel schon mit einem zweistelligen Betrag davon.

Übrigens empfiehlt es sich, bei der Gelegenheit auch den Innenraumfilter zu wechseln. Feinstaub, Stickoxide und Pollen machen vielen Menschen zu schaffen. Nur wer den Filter regelmäßig wechselt, hält die Schadstoffe aus dem Fahrgastraum fern. Umweltbelastungen gibt es genug. Mit einem guten und intakten Innenraumfilter löst man zumindest eine davon nachhaltig.

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