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Im Wettbewerb um Marktanteile geht es auch im Kfz-Servicemarkt mitunter heiß her

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Mit dem Fahrzeugservice werden in Deutschland jedes Jahr Milliarden Euro umgesetzt. Wen wundert es da, dass um Marktanteile mit harten Bandagen gekämpft wird. Logisch ist jedenfalls, dass die Autohersteller ihr Servicenetz am liebsten vor Konkurrenz schützen wollen. Das Problem ist nur: Monopole und Kartelle sind per Gesetz verboten. Die Frage ist: wo hört eine normale Interessenvertretung auf und fängt die unerlaubte Marktbehinderung an?

Ein umkämpfter Markt mit einem erheblichen Volumen: das Servicegeschäft der Kfz-Werkstätten.

In dieser Frage liegen die jeweiligen Interessenverbände seit langem über Kreuz. Ein Beispiel: die Fahrzeugdaten, die nach Ansicht der Fahrzeughersteller ihr geistiges Eigentum sind. Allerdings können die freien Werkstätten ohne diese Daten weder ein Auto reparieren noch ein Ersatzteil sicher identifizieren. Um hier Klarheit zu schaffen, gibt es rechtliche Regelungen wie beispielsweise die GVO (Gruppenfreistellungsverordnung). Hierin sind – grob gesagt – Spielregeln definiert, die einen fairen Wettbewerb zwischen den beiden Betriebsformen beim Fahrzeugservice sicherstellen sollen.
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Dass natürlich die Autohersteller weiterhin erfinderisch sind, um ihren eigenen Werkstätten Vorteile zu verschaffen, kann niemanden verwundern. Der neueste Trick basiert auf den Fortschritten bei der Digitalisierung. Immer mehr moderne Autos sind „online“. Sensoren im Fahrzeug registrieren, dass beispielsweise die Bremsbeläge an der Verschleißgrenze angelangt sind oder aber der Bordcomputer meldet, dass ein Inspektionstermin ansteht. Diese Nachrichten gehen unmittelbar an die  Vertragswerkstatt, von der schnell ein Terminvorschlag für die Fahrzeugwartung an den Fahrzeugbesitzer übermittelt wird.
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In diesem subtilen Versuch der Steuerung von Nachfrage durch die Autoproduzenten ist der nächste Konflikt schon angelegt. Ob es sich dabei um erlaubten oder unlauteren Wettbewerb handelt, ist natürlich umstritten.
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Im Interesse der Autofahrer ist es jedenfalls, dass schon dem kleinsten Verdacht auf eine Monopolstellung nachgegangen wird. Zu diesem Zweck haben sich die Fahrzeugteile-Hersteller und -Händler in Interessenverbänden zusammengeschlossen, um den finanzstarken Autoproduzenten rechtlich und wirtschaftlich auf Augenhöhe zu begegnen.
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Letztlich ist es auch an den Verbrauchern selbst zu prüfen, ob vermeintliche „Fortschritte“ tatsächlich im Verbraucherinteresse sind. Letztlich ist es wie immer. Die Zeche zahlen am Ende die Konsumenten. Im beschrieben Fall die Gesamtheit aller Autofahrer.
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2 Kommentare

  1. Marc Lehmann 22. August 2023 um 7:53 Uhr - Antworten

    Vertragswerkstätten haben schon lange kein kundenbewusstes Denken mehr, die meisten jedenfalls.
    Es geht in den meisten Fällen nur noch um Umsatz und Zusatzverkäufe.
    Ist der Kunde einmal da zur Dialogannahme so hat er doch schon das Recht erworben sich unsinnigen Müll andrehen zu lassen zu den meist horrenden Inspektionskosten.
    Gelockt wird mit Garantieverlängerungen, die Ausschlüsse haben und geboten wird nichts spezielles.
    Die Kosten für Vertragswerkstätten sind umverhältnismäßig hoch, ohne jegliche Begründung.
    35 Euro / ltr. Öl sind „normal“ für 15.000km oder 1 Jahr.
    Der einzige Grund weshalb sich der Gang zur Vertragswerkstatt lohnt ist der, eines Totalschadens im Haftpflichtfall, denn bin ich nachweislich immer in einer Vertragswerkstatt gewesen, so kann ich dadurch einen Mehrwert meines Fahrzeuges im Gutachten ausweisen, was am Ende ein oder 2 tausend Euro, je nach Fahrzeug ausmachen kann.
    Ansonsten empfehle ich jedem Menschen, sich eine vetrauenswürdige freie Werkstatt zu suchen und dort das Fahrzeug zu verbringen.
    Frei heisst hier nicht zu Ketten diverser Namen zu gehen, die wollen einem auch nichts gutes.
    Und bei der HU/AU würde ich selbst die Prüfer anfahren um immer mit einem Profi unter mein Fahrzeug schauen zu können.

    Da man heutzutage auf sein Fahrzeug angewiesen ist, ist es umso wichtiger sich die Werkstatt gut auszusuchen.
    Bedeutet Qualität zum guten Preis, so dass man eben nicht im Schnitt 500/600, oder bei höherpreisigen Fahrzeugen 800/900 Euro im Jahr für sein Fahrzeug nur in der Inspektion lässt. Diese Kosten beinhalten noch keine Verschleißteile.
    Jede Werkstatt würde mit fast der Hälfte an Inspektionskosten auskommen und dennoch auf dem neusten Stand der Technik bleiben können, sowie den Mitarbeitern und das ist hier auch eine weitere Motivation, den richtigen und gerechten Lohn bieten können.

    Meiner Erfahrung nach geht es bei Vertragswerkstätten nur darum Geld in die Kassen der Aktionäre, oder Geschäftsführer zu spülen, bei freien Werkstätten weiss man eher wo das Geld hingeht, gerade in kleineren Ortschaften kennt man sich.

    Mit freundlichen Gruß
    Ein Serviceberater der sich als Berater sieht und nicht als Verkäufer und es demnach schwer hat sich gegen die Führung durchzusetzen.

  2. Friedel Scheede 23. August 2023 um 7:03 Uhr - Antworten

    Der Serviceberater ist letztendlich auch nur der Handlanger der Firma bei der er arbeitet.
    Er ist abhängig von seinem Gehalt und muss im Interesse des Herstellers die Probleme der Fahrzeuge dem Kunden ausreden und den Gewinn seiner Fa. maximieren!

    Ein Original schriftlicher Kommentar eines SB
    „Das Teil funktioniert trotz mehrerer Versuche und Updates innerhalb von zwei Jahren nicht, aber es ist nicht defekt!“

    Habeck lässt grüßen…

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