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Produktpiraten – das wachsende Problem

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Ein Bericht des Handelsblatt warf ein helles Licht auf einen besonders perfiden Teil der Schattenwirtschaft. Die Zahl minderwertiger, gefälschter Kfz-Teile nimmt einen immer größeren und damit gefährlicheren Umfang ein. Vor quasi nichts, was nachgefragt wird, machen die Fälscher halt. Auch nicht vor Bauteilen, die für die Sicherheit der Fahrzeuge von ausschlaggebender Bedeutung sind.
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Darunter befinden sich laut Vertretern der Automobil- und Zulieferindustrie Bremsenteile, die den Bremsweg auf unverantwortliche Weise verlängern. Bremsbeläge, die giftige Substanzen wie Blei und Arsen freisetzen. Felgen, bei denen im Falle einer höheren Belastung Risse bis hin zum Bruch drohen. Fahrzeuglampen mit falsch justierten Wendeln und vieles mehr.

Eine oftmals mangelhafte Qualität bei gefälschten Ersatzteilen – hier eine gerissene Bremsscheibe – kann im Straßenverkehr zu überaus gefährlichen Situationen führen.

Wohlgemerkt: das sind nur die eklatantesten Beispiele für gefährdende Bauteile. Es werden aber auch Filter in Umlauf gebracht, die weitgehend wirkungslos sind, Zünd- und Glühkerzen, die nicht annähernd die Lebensdauer der offiziellen Produktion mitbringen und Elektronik-Komponenten ohne jegliche Zulassung.
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Experten aus der Industrie und des Bundeskriminalamtes betonen, dass man stets nur die Spitze des Eisbergs entdeckt. Dass es sich um Straftaten handelt, welche die Autofahrer gefährden und die Teilehersteller um riesige Summen schädigen, ist klar. Das kostet übrigens auch so manchen Arbeitsplatz in Deutschland und Europa. Allerdings: an die Hintermänner heran zu kommen, ist äußerst schwierig. Findet mal mithilfe ausländischer Behörden eine Razzia beispielsweise in Asien statt, ist ein illegaler Produzent vom Markt. Leider aber macht der nächste ein paar Straßen weiter gerade auf.
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Was kann Abhilfe schaffen?

Mit der Produktpiraterie beschäftigte Experten meinen fast einhellig: Die Nachfrage ist das Problem. Wo keine Nachfrage, da kein Angebot. So sind also die Autofahrer aufgerufen, sich zu hinterfragen. Genauer das vor allem im Internet angebotene Teil kritisch zu prüfen. Dabei helfen schon ganz einfache Maßnahmen.
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Vorsicht gilt besonders bei so genannten Super-Schnäppchen. Ersparnisse von 30 % und mehr gegenüber den herkömmlichen Verkaufspreisen legen einen Betrug schon ziemlich nahe. Denn wie soll das gehen? Kein Produzent, kein Händler will beim Verkauf drauflegen. Solche Ersparnisse kauft man sich in aller Regel mit Abstrichen bei Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit ein. Oft sind die Gewinnspannen dieser minderwertigen Waren dann weitaus größer als jene der seriös arbeitenden Hersteller und Händler. Zu Lasten der Verbraucher.
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Besser, man hält sich an die Ersatzteile von bekannten und renommierten Herstellern. Auch mit den etablierten Händlern in Deutschland fährt man gut. Übrigens auch mit den guten Werkstätten Deutschlands. Das hat einen Grund. Das Haftungsrecht. Dieses bewahrt Kunden in aller Regel vor Betrug, denn wenn nicht zertifizierte Ware in Umlauf gebracht wird, kann das für den Anbieter sehr teuer werden. Bis hin zu einer Vorstrafe.
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Kurz gesagt: Finger weg von unbekannten Herstellern, dubiosen Vertriebskanälen und „Knaller-Preisen“, die im Internet oft wie Pilze aus dem Boden schießen. Die sind gleich mehrfach gefährlich. Und deshalb ein schlechtes Geschäft.
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