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Sind synthetische Kraftstoffe eine Alternative oder eine Sackgasse?

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Die Zukunft der individuellen Mobilität liegt im Elektroantrieb. Dies ist die Meinung vieler. So hat beispielsweise VW verkündet, ausschließlich auf das Elektroauto setzen zu wollen. Interessant in dem Zusammenhang ist allerdings, dass die Porsche AG – ein Unternehmen im VW-Konzern – die sogenannten E-Fuels nicht abschreiben will. Und das hat nachvollziehbare Gründe.

Ab 2035 gilt in Europa ein Verkaufsstopp für Pkw mit Verbrennungsmotor. Es wird aber viele Bestands-Fahrzeuge geben, die diesen Antrieb weiterhin nutzen.

1.  FAHRZEUGBESTAND
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Noch Jahrzehnte wird es hunderte Millionen Autos mit Verbrennungsmotor auf dem Globus geben. Will man die Umweltziele einhalten, müssen diese Fahrzeuge eigentlich mit klima-unschädlichem Kraftstoffen betankt werden. Denn seien wir mal ehrlich – all diese Autos per Verordnung stillzulegen, wird wohl nicht passieren. So gilt in der EU zwar ein Verkaufsstopp für Verbrenner ab 2035. Damit sind diese Fahrzeuge aber noch lange nicht aus der Welt.
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2. SCHWERVERKEHR
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Synthetischer, klimaneutraler Sprit wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gebraucht. Elektroantriebe für z.B. Flugzeuge und Schiffe sind überhaupt nicht in Sicht und auch mit viel Phantasie nur kaum bis gar nicht vorstellbar. Was heißt das? E-Fuels werden entwickelt und produziert. Wer sagt dann, dass diese nicht auch für PKW zur Verfügung stehen und eingesetzt werden? Gerade dann, wenn sie in Mengen verfügbar sind?
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3. PREIS
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Häufig wird ins Feld geführt, dass die synthetischen Kraftstoffe eine schlechte Energiebilanz haben. So sind etwa in Wasserstoff heute nur 15% jener Energie gespeichert, die zur Herstellung aufgewendet werden müssen. Allerdings sind Forscher des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) sicher, dass sich dieser Wirkungsgrad mittelfristig auf 60% steigern lässt. Die Folge wären drastisch sinkende Preise für den Öko-Sprit. Kosten von rund 1,50 Euro je Liter sollten so machbar sein.
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4. SELTENE ERDEN
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Elektroautos haben einige Schwachstellen, insbesondere die notwendige Batterie. Heute wird zu deren Produktion viel Lithium gebraucht. Dieser Rohstoff ist erstens nicht in unbegrenzten Mengen verfügbar. Zweitens ist dessen Abbau mit einigen Umweltsünden verbunden, zumindest in den Schwellenländern. Wasserstoff mit seinen Nebenprodukten gibt es in unbegrenzter Menge und die Gewinnung ist mit (insbesondere überschüssigem) Ökostrom auch bei uns machbar und sinnvoll.
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5. VERFÜGBARKEIT
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Wer glaubt, E-Fuels seien erst noch in der Erprobungsphase, der irrt. Weltweit sind Produktionsstandorte im Entstehen. Erste Produktionen in industriellem Maßstab sind bereits angelaufen, etwa in Norwegen. Eine erste Anlage soll dort in 2025 bereits 100 Millionen Liter jährlich produzieren. Wie gesagt: dies ist nur ein Beispiel. Jede Menge Start-Ups springen auf den Zug auf. Schöner Nebeneffekt: Ein Verteilnetz gibt es rund um den Globus. Alleine in Deutschland stehen rund 14.500 Tankstellen.
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Man kennt das Sprichwort: Totgesagte leben länger. Womöglich trifft das auch auf die Verbrenner-Technologie zu. Viele Experten prognostizieren ihr das Aus im Kfz-Bereich. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dies voreilig war. Denn was im Wettbewerb der Technologien am Ende die Nase vorn hat, ist noch nicht entschieden. Womöglich sehen wir in Zukunft ein Nebeneinander von Elektroauto und Verbrenner mit Ökosprit.
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Wettbewerb war eigentlich immer zum Vorteil für Verbraucher.

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